Publication of book || Gendermedizin in der klinischen Praxis || DE
Noch immer ist nicht klar, warum Männer mehr und früher im Leben Herzinfarkte haben, aber jüngere Frauen ein höheres Risiko, an einem erlittenen Infarkt zu versterben. 90 % der plötzlichen Herztodesfälle beim Sport und die Mehrzahl der Kardiomyopathien und Myokarditiden betreffen Männer, aber die stressinduzierte Herzerkrankung, das Takotsubo-Syndrom, zu 90 % postmenopausale Frauen. In den Gefäß- und Herzzellen finden sich genetisch und hormonell verursachte Geschlechterunterschiede. Gender, Stress, Depression und das Zusammenspiel von Herz, Immunsystem und Gehirn beeinflussen das Auftreten und den Verlauf von Herzerkrankungen geschlechtsspezifisch. Blutdrucke im Verlauf des Lebens unterscheiden sich bei den Geschlechtern. Das Risiko von Schwangerschaftskomplikationen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) muss stärker berücksichtigt werden. Kardiovaskuläre Medikamente müssen für Männer und für Frauen optimiert werden. Frauen profitieren ebenso wie die Männer von interventioneller Therapie.
Link zum Buchkapitel 'Geschlechtsspezifische Aspekte bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen' hier.